Ev. Luth. Kirchgemeinde
     Berthelsdorf-Strahwalde und Herrnhut

So viel Zeit muss sein! - Gemeindefest Berthelsdorf 2010

Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen. Auch ich möchte Ihnen etwas über unser diesjähriges Kirchgemeindefest erzählen, habe ich mich doch - wie so viele andere - am Abend des 18. Juni auf eine Reise durch die bunte Welt der Musik begeben. Ein Konzert der besonderen Art bildete mit Werken von bspw. Bach, Händel oder Schumann den Auftakt für das bevorstehende Wochenende. Der Genuss von derart gehaltvoller Musik konnte anschließend nur noch von den leckeren Bratwürsten frisch vom Grill übertroffen werden.
Frisch gestärkt und voller Tatendrang nahmen wir am Samstagvormittag die eigentlichen Vorbereitungen für das Fest in Angriff. Zelte wurden aufgebaut, Geschirr gestapelt, Bänke gerückt und letzte Regie-Anweisungen abgesprochen.
Der Herr war uns hold, so dass wir dem Sonntagmorgen bei herrlichem Sonnenschein entgegentreten durften. Das Motto "So viel Zeit muss sein" hatten zahlreiche Gemeindeglieder wörtlich genommen und feierten gemeinsam den sehr vielseitig gestalteten Familiengottesdienst. Der Refrain des Liedes "Für Gottes Wort nehm' ich mir Zeit, Minuten für die Ewigkeit" hat mich an einzelne Noten erinnert, die durch eine wunderschöne Melodie zu einem großen Ganzen vereint werden. Genauso, wie es Gott mit uns Menschen vorhat. Auch die Konfirmanden trugen ihren Teil zu unserem Gottesdienst bei, indem sie bestimmte Bibelstellen zitierten und uns deren Bedeutung auf sehr wirkungsvolle Weise darstellten.
Der Geist der Gemeinsamkeit blieb auch bei den nachfolgenden Spielen und Wettkämpfen auf der Pfarrwiese unser Gast. Ungeachtet dessen war die Freude groß, als uns die Mittagsglocken zu einer wohlverdienten Stärkung riefen. Ein schmackhafter Kesselgulasch aus der Küche der Herrnhuter Diakonie brachte zahlreiche knurrende Mägen zur Ruhe.


Mit neuer Kraft sahen sich kurze Zeit später der Kirchenvorstand und die Junge Gemeinde beim Volleyballspiel in die Augen. In diesem Jahr ging eindeutig die Junge Gemeinde als Sieger in beiden Sätzen vom Platz. Aber wie Jogi Löw sagen würde: Wir treten dem nächsten Spiel mit Zuversicht und Optimismus entgegen.
Die Sonne lachte auch am Nachmittag gütig auf uns herab, sodass das bunte Treiben ungehindert seinen Fortgang nehmen konnte. Aber was wäre ein Fest, ohne einen Überraschungsgast? Nur halb so schön. Wie aus dem Nichts betrat der Zauberer Burelli die Bühne und zog Groß und Klein mit lustigen Kunststücken in seinen Bann.
Nach soviel spannender Unterhaltung sorgte die liebevoll gedeckte Kaffeetafel für eine willkommene Abwechslung. Alle Gäste ließen es sich bei Kaffee und Kuchen schmecken und fanden im Gespräch wieder zueinander. Allen Bäckerinnen und Bäckern sei hiermit ein herzliches Dankeschön gesagt.
Während wir noch tüftelten, welches Stück des Kuchens unbedingt noch probiert werden musste, nahm in der Kirche die Junge Gemeinde schon ihre Plätze für das nun folgende Theaterstück ein. Sie spielten für alle Besucher das Märchen "Rotkäppchen". Zum Abschluss sangen wir noch einmal das Lied "Für Gottes Wort nehm ich mir Zeit". Ich weiß, die Pflichten des Alltages fordern ihren Tribut, doch lohnt es sich, diese Zeile im Gedächtnis zu behalten. Und was noch viel wichtiger ist - sie in die Tat umzusetzen.
Beeindruckt, im Inneren erfüllt und auch etwas erschöpft machten wir uns nun wieder auf die Reise: diesmal auf die Heimreise.
Im Namen des gesamten Kirchenvorstandes möchte ich allen fleißigen Helfern danken, die zu diesem vielstimmigen Tag beigetragen haben. Ich denke, auch das diesjährige Kirchgemeindefest war eine Reise wert. Und wir haben an diesem Tag miteinander erlebt, wie gut es ist, wenn wir uns sagen "so viel Zeit muss sein!"


Ingrid Schenk
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